Albert Zink wird kommissarischer Leiter der Staatssammlung für Anthropologie München
Zum 1. Oktober 2023 hat der Anthropologe Prof. Dr. Albert Zink die Vertretung der Professur für Anthropologie an der LMU München, Fakultät für Biologie, übernommen – und damit ab 1. November 2023 kommissarisch auch die Leitung der Staatssammlung für Anthropologie München.
Prof. Albert Zink forscht auf dem Feld der biologischen und biomolekularen Anthropologie und ist Experte für Mumienforschung und Konservierungstechnologien sowie Paläopathologie. In der Öffentlichkeit stand der Anthropologe bereits mehrfach aufgrund seiner Forschungen an der berühmten Gletschermumie Ötzi. Seit 2007 leitet Albert Zink das Institut für Mumienforschung der Europäischen Akademie (EURAC) in Bozen.
„Bei der Forschung an Mumien- und Skelettfunden fasziniert mich besonders die Möglichkeit einen unmittelbaren Blick in die Vergangenheit zu werfen und die Lebensumstände sowie deren Ernährung und Erkrankungen rekonstruieren zu können. Dabei lernen wir nicht nur etwas über die Vergangenheit, sondern auch über unsere eigene Herkunft und das Zusammenspiel zwischen Umwelt und der Entwicklung und Ausbreitung von Krankheiten. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe bei der Staatssammlung für Anthropologie München. Mit den Kolleg:innen dort stehe ich schon seit langer Zeit im engen fachlichen Austausch,“ so Prof. Albert Zink.
Albert Zink promovierte 1998 an der LMU München zum Thema „Kindersterblichkeit im frühen Mittelalter – Morphologische und paläopathologische Ergebnisse an der Skelettserie von Altenerding, Ldkr. Erding, Bayern“. Ebenfalls an der LMU habilitierte sich der gebürtige Münchner im Fach Anthropologische Paläopathologie über „Paläopathologie von Krankheiten im alten Ägypten unter besonderer Berücksichtigung molekularer Untersuchungen zur Tuberkulose“.
„Mit Prof. Zink gewinnen die SNSB einen hervorragenden Wissenschaftler, der zur wissenschaftlichen Erschließung der anthropologischen Sammlung München wichtige Impulse liefern wird. Seine Erfahrung in der Kommunikation von Forschungsergebnissen sowohl in Fachjournalen als auch in der breiten Öffentlichkeit sind Garant dafür, dass die Staatssammlung für Anthropologie München in den Medien an Sichtbarkeit gewinnen wird,“ freut sich Prof. Joris Peters, Generaldirektor der SNSB.