Michael John Gorman verlässt Naturkundemuseum Bayern
München, 02.07.2024
Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns verabschieden Prof. Michael John Gorman. Der bisherige Gründungsdirektor des geplanten Naturkundemuseums Bayern (ehemals BIOTOPIA) verlässt München nach acht Jahren und wechselt im Juli 2024 zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, wo er den Posten des Direktors am neuen MIT-Museum antritt.
„Durch sein großes Engagement hat Michael John Gorman das Mammutprojekt Naturkundemuseum Bayern auf einen guten Weg gebracht. Er hat viele kreative Ideen und Impulse für das Konzept des zukünftigen Museums entwickelt und das BIOTOPIA Lab zu einem beliebten Ausstellungsforum für Naturkunde in Bayern etabliert. Wir danken Prof. Gorman für die inspirierende Zusammenarbeit. Alles Gute für die spannende neue Aufgabe am MIT-Museum! Wir werden die Konzeptionen des bisherigen BIOTOPIA-Projekts mit dem Besten aus unserem beliebten Museum Mensch und Natur sowie unseren naturkundlichen Forschungssammlungen weiterdenken“, so Prof. Joris Peters, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.
Seit seinem Dienstantritt 2015 plante Gorman ein Museum für das 21. Jahrhundert, das als Plattform für Wissenschaftskommunikation dienen und generationenübergreifend Menschen für die Natur- und Lebenswissenschaften begeistern will. Er hat mit seinem Team das Ausstellungs-Konzept und die Bauplanung für das neue Gebäude nördlich des Schlosses Nymphenburg entwickelt. Ein Vorgeschmack auf das zukünftige Museum bietet das 2021 eröffnete BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten München-Nymphenburg, welches eine Vielzahl von Bildungsprogrammen bietet. Mehrere publikumswirksame Festivals brachten in den vergangenen Jahren tausende Besucher nach Nymphenburg und begeisterten für die Naturwissenschaften und die Themen der SNSB.
„Es war ein einzigartiges Privileg, mit einem wunderbaren Team von Kollegen an der Entwicklung des BIOTOPIA-Konzepts zu arbeiten, das weltweit Anerkennung gefunden hat. Ich hoffe sehr, dass dieses dringend benötigte Projekt, ein innovatives Museum für Life Sciences und Biodiversität zu entwickeln, nun schnell vom Konzept zur Ausführung kommen kann. Ich bin natürlich begeistert von der Möglichkeit, das MIT Museum zu leiten, werde aber viele wunderbare Freunde und Kollegen in Bayern vermissen. Ich bin Michael Apel sehr dankbar, dass er als Interimsdirektor eingesprungen ist, und freue mich darauf, die Fortschritte des Naturkundemuseums Bayern von der anderen Seite des Atlantiks aus zu verfolgen”, so Prof. Gorman.
Prof. Gorman übernimmt ab Juli 2024 die Leitung des MIT Museums (Museum des Massachusetts Institute of Technology) in Cambridge, Massachusetts, ein modernes Science Museum mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Technologie und Design. Am MIT wird er außerdem zum Professor für die Praxis von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft ernannt.
Trotz dieser Veränderung können die Planungen für das Naturkundemuseum Bayern nahtlos weiterlaufen. Die Aufgaben des bisherigen Gründungsdirektors übernimmt zunächst kommissarisch Dr. Michael Apel, der Leiter des Erfolgsmuseums Mensch und Natur und bislang Stellvertretender Gormans bei Naturkundemuseum Bayern. „Ein Glücksfall für uns“, freut sich Prof. Peters. „Michael Apel ist von Anfang an mit den Zielen der SNSB für das neue Museum vertraut und kann diese kompetent realisieren. Dass Dr. Apel Naturkundemuseum kann, beweist er seit vielen Jahren eindrucksvoll als Museumsleiter eines der beliebtesten Museen Bayerns.“
Seit 1. Januar 2023 verstärkt das Naturkundemuseum Bayern als eigene Abteilung die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) und am 19. September 2023 hat das Bayerische Kabinett die Realisierung des Naturkundemuseums Bayern auf der Grundlage einer neuen Machbarkeitsstudie genehmigt. Im ersten Schritt wird das Naturkundemuseum am Nymphenburger Schloss gebaut. Erst nach der Fertigstellung wird der Teil des Schlosses, der das „Museum Mensch und Natur“ beherbergt, umfassend saniert. Bis zur Neueröffnung bleibt das beliebte Museum für seine Besucherinnen und Besucher geöffnet.