Generaldirektor distanziert sich von Wissenschaftspreis

Prof. Joris Peters, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) distanziert sich deutlich vom R. J. H. Hintelmann Wissenschaftspreis für Zoologische Systematik. Grund dafür sind Informationen zur Vergangenheit Hintelmanns während des NS-Regimes, die den SNSB jetzt zur Kenntnis kamen.

Der Preis wurde im Andenken an R. J. H. Hintelmann eingerichtet und seit dem Jahr 2000 von den „Freunden der Zoologischen Staatssammlung München e.V.“ jährlich an junge Nachwuchswissenschaftler:innen für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Zoologischen Systematik, Phylogenetik, Faunistik und Biogeographie verliehen. Jetzt wurden der SNSB-Leitung Details über die NS-Vergangenheit von R.J.H. Hintelmann bekannt. In Spruchkammerverfahren zur Entnazifizierung nach Ende des Nationalsozialismus wurde Hintelmanns NS-Vergangenheit aktenkundig. Er wurde nicht durch einen Freispruch entlastet.

SNSB Generaldirektor Prof. Joris Peters findet deutliche Worte: „Mit dem R.J.H Hintelmann Preis wurde ein Andenken an einen Menschen mit NS-Vergangenheit geschaffen. Ich distanziere mich als Generaldirektor im Namen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, zu denen die Zoologische Staatssammlung München gehört, ausdrücklich von dieser Wertschätzung.“