Taufe des Suevit zum Gestein des Jahres in Nördlingen

RiesKraterMuseum Nördlingen / Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler

Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler hat Suevit zum Gestein des Jahres 2024 ernannt. Die dazugehörige offizielle Taufe fand am heutigen 26.04.2024 in Nördlingen statt – zunächst mit einem Festakt im RiesKraterMuseum der SNSB, für die anschließende Taufe wurde der Steinbruch Aumühle besucht.

Vor etwa 14,8 Millionen Jahren ereignete sich im Herzen Süddeutschlands ein kosmischer Einschlag, als ein gewaltiger Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometer auf die Erde stürzte. Dieser Aufprall führte zu einer dramatischen Schockwelle, die den Untergrund des Gebietes der heutigen schwäbisch-fränkischen Alb erschütterte und gewaltige Mengen an Material in die Atmosphäre schleuderte. Heute findet man im und um den Krater das Impaktgestein Suevit – Unser Gestein des Jahres 2024.

„Mitten in Deutschland finden wir einen der besterhaltenen Impaktkrater weltweit – das ist eine Besonderheit auf die wir durch die Nominierung des Suevit als Gestein des Jahres hinweisen wollen“, so Dr. Manuel Lapp, Sprecher des Fachkuratoriums. Seit 2007 macht der BDG das Gestein des Jahres der breiten Öffentlichkeit bekannt und weist somit allgemein auf die Bedeutung der Geowissenschaften und der Gesteine im täglichen Leben hin. Im Rahmen von Veranstaltungen und Publikationen wird die Öffentlichkeit ein Jahr lang über das ausgewählte Gestein, seine Geologie, seine Funktion im Naturraum, seine Verwendung, sowie über die Gewinnung informiert. Veranstaltungen zum diesjährigen Gestein des Jahres werden auf der Website des BDG (www.geoberuf.de) bekannt gegeben.

Die Taufe
Die Präsentation und Taufe im Jahr 2024 erfolgt in Kooperation mit dem UNESCO Global Geopark Ries, dem RiesKraterMuseum Nördlingen, der Märker Zement GmbH, dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), den Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, sowie dem Bayerischen Geologischen Dienst im Landesamt für Umwelt (LfU) und der Schwenk Zement GmbH & Co. KG. Neben spannenden Vorträgen unter anderem von Prof. Dr. Stefan Hölzl, Leiter des RiesKraterMuseums, sprachen Grußworte: Prof. Dr. Joris Peters, Generaldirektor der SNSB, Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries und Vorsitzender des Geopark Ries e. V, sowie David Wittner, Oberbürgermeister der Stadt Nördlingen und stellvertretender Vorsitzender des Geopark Ries e. V. Nach einem kleinen Imbiss wurde der Steinbruch Aumühle besucht, wo gemeinsam mit den Partnern der Suevit getauft wurde.

RiesKraterMuseum Nördlingen
Das RiesKraterMuseum ist ein Regionalmuseum der SNSB mit dem zentralen Thema: Entstehung und Bedeutung von Einschlagkratern und besonders des Nördlinger Rieses. In einem aufwändig sanierten mittelalterlichen Scheunengebäude aus dem Jahre 1503 wird das Riesereignis mit seinen planetologischen Wurzeln und seinen irdischen Auswirkungen, die bis heute fortwirken, dargestellt. Wissenschatflicher Leiter des Museums ist Prof. Dr. Stefan Hölzl.

Eugene-Shoemaker-Platz 1
86720 Nördlingen
Tel.: 09081 84710
rieskratermuseum@noerdlingen.de