Kriminaltechnik & Sammlungen

Zoologische Staatssammlung München
Forensische Insektenkunde

Die Kriminalpolizei macht sich die zeitlich gestaffelte Besiedelung eines Leichnams durch Käfer- und Fliegenlarven für die Todeszeitbestimmung zu Nutze. In Kooperation mit dem LKA München erstellt die Zoologische Staatssammlung München (ZSM) derzeit eine genetische Referenzdatenbank für solche „leichenliebende“ Organismen, um deren Bestimmung zukünftig zu erleichtern und zu beschleunigen.

Link zur Publikation: DNA Barcoding in Forensic Entomology


Mineralogische Staatssammlung München
Zähne speichern Herkunft

Auch die Mineralogische Staatssammlung München (MSM) konnte schon bei der Aufklärung von Tötungsdelikten behilflich sein: Durch die Untersuchung der Blei-Isotope der Zähne einer unbekannten Leiche, konnte die osteuropäische Herkunft des Toten aufgedeckt werden. Dazu wurden die Isotopen-Werte mit Mineralproben aus der MSM verglichen. Der Herkunftsort der Leiche konnte so exakt bestimmt werden, dass die dortige Polizei in der Lage war, die Person zu identifizieren und die Täter zu überführen.


Botanische Staatssammlung München
Pflanzenspuren führen zum Tatort

Die Biologen des Landeskriminalamts greifen regelmäßig auf die Expertise und den Vergleich mit Pflanzenexemplaren aus der Botanischen Staatssammlung München (BSM) zurück, um beispielsweise die Herkunft von Pflanzenfragmenten zu ermitteln. Dadurch können Rückschlüsse auf einen möglichen Tatort gezogen werden. Seit Kurzem gibt es auch verstärkt Anfragen zum Abgleich von Pflanzenmaterial aus neuartigen Drogen.