Umweltbelastungen nachweisen

Zoologische Staatssammlung München
Insekten spüren Wasserqualität

Wasserinsekten spielen eine große Rolle als Zeigerarten (Bioindikatoren) bei der Beurteilung der Wasserqualität von Bächen, Flüssen und Seen. Viele Arten speziell der Eintags-, Köcher- und Steinfliegen sind so optimal an ihre Lebensräume angepasst, dass sie äußerst sensibel auf kleinste Veränderungen ihrer Umwelt durch beispielsweise Verschmutzung oder auch Wassererwärmung reagieren. Die Zoologische Staatssammlung München (ZSM) hat eine genetische Arten-Datenbank zur schnelleren und einfacheren Bestimmung dieser Insekten erstellt. Dies erleichtert Ökologen die Beurteilung der „Gesundheit“ eines Gewässers enorm.

Link zur Publikation: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/1755-0998.12683


Botanische Staatssammlung München
Flechten: Anzeiger für schlechte Luft und Klimawandel

Flechten sind seit Langem bekannt als zuverlässige Anzeiger für Luftverschmutzung. Wissenschaftler der Botanischen Staatssammlung München (BSM) erforschen aber auch bestimmte Flechtenarten, die sehr sensibel auf Veränderungen von Temperatur und Niederschlag und somit des Klimas reagieren. Die Caperatflechte Flavoparmelia soredians ist solch ein typischer Klimawandelanzeiger, der erst seit einigen Jahren in Deutschland heimisch ist. Dank umfangreicher Flechtensammlungen und -datenbanken sowie moderner genetischer Bestimmungsmethoden an der BSM können inzwischen auch schwer identifizierbare Arten sicher bestimmt werden. Das hilft, Veränderungen des Klimas aufzuzeigen.

Die Flechten-Datenbank der Botanischen Staatssammlung München