Gemeinsam für Biodiversität: „#UnitedforBiodiversity“

Mit großer Freude geben wir bekannt, dass die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) die Globale Koalition der Europäischen Kommission „#UnitedforBiodiversity“ unterstützen. Die SNSB sind somit Teil des weltweiten Bündnisses, das der bedrohten Lebewelt der Erde ihre Stimme gibt, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Schutzes der biologischen Vielfalt zu schärfen. Wissenschaftler:innen weltweit warnen, dass rund 1 Millionen Arten vom Aussterben bedroht sind. Die Gründung der Initiative jährt sich nun zum ersten Mal.

Unter dem Motto „#UnitedforBiodiversity“ (#VereintfürBiodiversität) haben sich inzwischen 205 Institutionen aus 47 Ländern und 36 Organisationen zu einem globalen Biodiversitätsbündnis zusammengeschlossen. Darunter sind auch alle 37 Mitglieder des Konsortiums europäischer taxonomischer Einrichtungen (CETAF, Consortium of European Taxonomic Facilities), zu dem auch die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) gehören. Gemeinsam wollen die Bündnispartner auf die globale Biodiversitätskrise aufmerksam machen und mit ihrer Stimme und Expertise zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen.

Vor rund einem Jahr, am 3. März 2020, hat EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius das globale Bündnis „#UnitedforBiodiversity“ in Monaco ins Leben gerufen und Forschungseinrichtungen weltweit aufgefordert sich zu beteiligen. Außerdem sind Wissenschafts- und Naturkundemuseen, Zoos, Aquarien, Nationalparks sowie Botanische Gärten weltweit aufgerufen, ihre Kräfte zu bündeln, um das Bewusstsein für die globale Krise durch den Verlust der biologischen Vielfalt zu schärfen – gerade im Hinblick auf die UN Biodiversitäts-Konferenz (CoP15), die in diesem Jahr in China stattfinden wird.

„Der Verlust von Biodiversität und der rasante Wandel der Biosphäre im Zuge globaler Veränderungen durch den Menschen zählen zu den größten Herausforderungen der Zukunft. Unsere Forschung bildet die Basis für den Erhalt und den Schutz der Natur. Für die SNSB mit ihren naturkundlichen Forschungssammlungen zählen neben der Forschungs- auch die Bildungsarbeit, die unser Wissen in die breite Bevölkerung transportiert. Unsere Museen dienen als Schaufenster unserer Sammlungen und Expertise. Unser Ziel ist, die Menschen dazu zu bringen, sich eine auf wissenschaftlichen Daten basierende eigene Meinung zu bilden. Aus dieser Erkenntnis heraus sollten sich auch Verhaltensweisen verändern und bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Erhaltung der Artenvielfalt verbessern. Die Natur braucht unsere Stimme“, so Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.

Die SNSB untersuchen und dokumentieren Prozesse wie die Entstehung und Verbreitung von Arten und die Anpassung von Lebensgemeinschaften an veränderte Umweltbedingungen. Ihre Wissenschaftler:innen widmen sich in ihren Projekten umfassend der Erforschung der Biodiversität. In der heutigen Forschungslandschaft tragen naturkundliche Sammlungen entscheidend dazu bei, ausreichend vergleichbare Daten zur Biodiversität zu verschiedenen Zeitpunkten aus der gesamten Erdgeschichte zu liefern. Die SNSB beherbergen über 30 Millionen Sammlungsobjekte und verfügen über eine hervorragende Infrastruktur, um den Wandel der Biosphäre zu dokumentieren und zu interpretieren.

Als offizielles Mitglied der Globalen Koalition „#UnitedforBiodiversity rufen wir alle unsere Partner dazu auf, sich dieser Koalition ebenfalls anzuschließen, das gemeinsame Versprechen zu unterzeichnen und zur Verbreitung der wichtigen Botschaft über die Biodiversitätskrise beizutragen.

Weitere Informationen zur Globalen Koalition für Biodiversität der Europäischen Kommission auf der offiziellen Webseite:
https://ec.europa.eu/environment/nature/biodiversity/coalition/index_en.htm

Kontakt:
Dr. Eva-Maria Natzer, Wissenschaftliche Geschäftsführerin
Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (SNSB)
Menzinger Str. 67, 80638 München
Tel.: 089 17861 122
E-Mail: natzer@snsb.de